Ich bin Marika
Auf Baumwollgewebe lässt sie ihren Kopf frei und verwandelt Farben in zeitgenössische Kunst. Abstrakt in der Moderne strahlt ihre Welt im Orange Boom und gesellt sich, sanft und lautstark in die helle Farbwelt, ohne Kompromisse.
Splash, spray, scratch!
Erst die Skizze, fein durch die Hand gedacht, sprüht sie im nächsten Schritt noch mehr Leidenschaft durch ihre Streichwerke. Impulsiv und intuitiv vermischen sich Acryl, Kohle und Pastellkreide, alles fliesst für und in sich zusammen! Feinheiten werden durch Kratz- und Spritztechniken erzeugt, Wörter können ein Bild umspielen. Ihre Farbwahl wirkt frei und doch durchdacht, jedes Bild strahlt für sich und lässt Räume weiten.
Man spürt regelrecht die innere Kraft, die sich beim Arbeitsprozess der Künstlerin „Luft” verschafft. Ihre Kunst wirkt so unmittelbar, direkt und energiegeladen, dass man sich fragt, woher die junge Malerin das nimmt. Willem de Koning hat das mal für sich zu erklären versucht: „Die Textur des Wollens steht vor allem anderen.” Es geht bei Marika Thoms um genau dieses „Wollen”; es geht um ihre unbändige Lust nach Mitteilung. Es ist die Entladung ihres inneren Mind-Sets, die sich als pure, expressive Ästhetik auf der Leinwand postuliert.
Dass Sie dabei – bewusst oder unbewusst – auf Techniken zurückgreift, die als Stilmittel des abstrakten Expressionismus bekannt sind, ist nur konsequent. Trotzdem entwickelt sie dabei ihren ganz eigenen Ausdruck und verschiedene, klar definierte Farbharmonien für ganze Bilderserien. Diese Harmonien kann man festen Schaffensperioden zuweisen. Trotz aller bildhaften Spontanität, die dem Betrachter ins Auge springt, ist die Entstehung ihrer Werke kein einzelner emotionaler Spontan-Prozess, sondern eher die Summe mehrerer Aktionen und Reflexionen. “Es fällt mir nichts in den Schoß. Malen ist harte Arbeit und eine einzigartige Mischung aus immer währender Reflexion und Träumerei”, beschreibt Marika ihr Vorgehen. Dieses vertiefte Nachdenken geht sogar so weit, dass die Künstlerin ihre Bilder im Spiegel prüft – um zu sehen, ob die Harmonie der Komposition trotz aller abgebildeter „Explosionen” auch spiegelverkehrt gegeben ist. So entsteht unverfälschte Wahrheit im Bild. Das kann man in ihren Werken spüren, das macht sie so anziehend.